Hook & Hold mal anders

Wann macht Hook and Hold Sinn?

Hook and Hold fische ich mittlerweile sehr oft und eigentlich immer vor Hindernissen. Egal, ob vor Totholz, vor steilen Felswänden mit dicken Wurzeln oder eben vor Seerosenfeldern. Überall, wo der Fisch nicht in Hindernisse schwimmen soll, ich aber dort meinen Köder anbiete.

Achtung!!!

Im Fluss ist von Hook and Hold abzuraten. Meistens geht die Rute oder das ganze Pod dabei baden.

Totholz ist oft stark mit Muscheln „besetzte“

Warum fische ich vor Hindernissen?

Dadurch, dass ich in der Regel nur schnelle Nächte am Wasser verbringe, das heißt unter der Woche meist nach der Arbeit gegen 17Uhr ans Wasser komme und am nächsten Morgen schon um 5Uhr wieder einpacke, möchte ich die kurze Zeit am Wasser sehr effektiv und effizient nutzen. Aus diesem Grunde möchte ich so nah wie möglich am Fisch meine Köder präsentieren, um meine Erfolgschancen zu maximieren!

Felix Munske mit einem Schwerer Spiegler kurz nach dem Aufbauen. Hook and Hold am Totholz

Welches Equipment benötige ich für Hook and Hold?

Das Wichtigste ist die angemessene Rutensicherung. Also ordentliche Rutenauflagen (bspw. von Solar) und zusätzliche Rutensicherung (bspw. von Poseidon Rod Safe oder von JAG Rod Locker).

Ob RodPod oder Bankstick ist eigentlich egal. Die Hauptsache ist, dass sie fest im Boden verankert sind.

Die Schnur steht beim Hook and Hold angeln immer wieder im Fokus. Viele schwören auf geflochtene Hauptschnüre, das ist bei mir jedoch anders. Ich fische bevorzugt mit einer monofilen Hauptschnur und einer monofilen Schlagschnur.

Meine Hauptschnur ist Maxima Treazure Weiß oder Treazure Green in 0,35mm bis 0,45mm und als Schlagschnur das Maxima Fluorocarbon in 0,49mm oder 0,60mm.

Maxima Treazure Green
Maxima Fluorocarbon 180m Spule

Wieso fische ich monofile Schnüre bei Hook and Hold?

Dadurch, dass die Maxima Treazure Schnüre eine geringe Dehnungseigenschaft besitzen, eignen sie sich perfekt für die Hook and Hold Angelei. Die geringe Dehnung ist ideal, um die Fische von Hindernissen fern zu halten und verhindert gleichzeitig, dass die Fische schlitzen.

Bei den zu meist verwendeten geflochtenen Schnüren kann man den Fisch zwar ebenfalls vom Hindernis fernhalten, läuft aber Gefahr, dass der Haken durch die fehlende Dehnung im Fischmaul zu sehr arbeitet und der Fisch dadurch verloren geht. Zu allem Übel schneiden geflochtene Schnüre auch in Hindernissen wie Seerosen oder Totholz ein und neigen dadurch zum Abriss.

Als Schlagschnur bevorzuge ich 10 bis 12 Meter Maxima Fluorocarbon in 0,49mm oder 0,60mm. Das Fluorocarbon weist ebenfalls wenig Dehnung auf und ist zudem noch sehr schwer. Somit liegt es perfekt auf dem Boden um die Scheuch-Wirkung zu minimieren und gleitet im besten Fall über Äste, Wurzeln, Steine und Seerosen hinweg

Mein Rig!

Ich fische eine Steinmontage von Fishstone als Inline- oder als Safty-Montage. Durch diese Montage verliere ich keine umweltschädlichen und teuren Bleie mehr und habe immer perfekten Kontakt zum Fisch. Ein störendes Blei, welches sich in den Hindernissen verfangen kann, ist somit ebenfalls Schnee von gestern. Mein Vorfach ist ebenfalls aus Maxima Fluorocarbon 0,49mm, weil es schön steif ist und der Haken dadurch perfekt und sehr aggressiv sitzt. Ein einfaches durchgebundenes Vorfach mit einem Carpleads H2 oder Newerza in Größe 4 oder 2 runden die einfache aber effektive Montage ab.

Fishstone Montage mit Fluorocarbon Rig

Gut zu wissen!

Beim Hook and Hold angeln lasse ich meine Swinger oder Hänger großzügig durchhängen, damit ich überhaupt einen Piepston von meinem Bissanzeiger bekomme. Damit die Schnüre trotzdem schön vorgespannt sind, beschwere ich meine Swinger noch mit zusätzlichen Gewichten wie z.B. backleads.

Ebenfalls wichtig, stellt Eure Ruten mit den Spitzen etwas nach oben ca.30-45°Winkel, damit die Rutenspitzen beim Biss krumm werden können, das hilft vor allem nachts bei der Bisserkennung, da eure Bissanzeiger nur ein bis zwei Mal piepsen werden und der Druck auch über die Rute laufen kann.

Tight lines, Felix Muske