Im Herbst des letzten Jahres machte eine Nachricht die Runde, dass der berühmt berüchtigte Lac de Carcès im Süden Frankreichs abgelassen werden soll. Dies soll geschehen, weil die Staumauer auf Schäden überprüft und erneuert/repariert werden soll.
Unfassbar was in diesem See alles schwimmt
Schon im letzten Jahr stellte sich die Frage…wohin mit den Fischen? Der See verfügt über einen enorm guten Karpfenbestand und gilt als das öffentliche Gewässer mit den meisten großen Karpfen. Viele Fische über 30 Kilo und sogar mehrere Fische über 40 Kilo drehe ihre Runden in diesem See. Dazu kommt ein schier unendlich erscheinender Bestand an Welsen, der so groß ist, dass gezieltes Karpfenangeln sehr schwer geworden ist. Selbst süße Boilies und Partikel werden von den Welsen angenommen, als hätten Sie noch nie etwas anderes gefressen. Die Unmenge an Weißfischen und anderen Raubfischen runden diesen wirklich spektakulären Fischbestand ab. Ein „Freund des Hauses“ sagte einmal, dass der See aus mehr Fisch als Wasser besteht.
Einer der eindrucksvollsten Fische aus diesem See
Das Thema kochte kurz hoch, geriet dann aber wieder in Vergessenheit. Da ein weiterer Freund von uns einen sehr guten Draht zu einem der ortsansässigen Mitglieder der Guard de Peche (Kontrolleure) hat, haben wir über diesen Kontakt einmal nachhören lassen, ob es aktuell Neuigkeiten zur Situation vor Ort gibt. Dieser hat sich, da er ein paar Wochen nicht vor Ort war, zur Absicherung nochmal mit anderen Guards besprochen und uns einige Infos zukommen lassen.
Wir möchten an dieser Stelle darauf hinweisen, das die folgenden Informationen OHNE GEWÄHR sind. Sie stammen von einigen der Guards vor Ort und sind keine offiziellen Informationen der Behörden. Allerdings ist davon auszugehen, dass die Gaurds ein gutes Bild der Situation haben.
Der See soll nach den uns zugetragenen Informationen im Januar 2024 abgelassen werden. Die Karpfen sollen an private Seen verkauft werden. Den Welsen droht wohl ein unschöneres Ende, sie sollen getötet werden. Zu den restlichen Fischen haben wir keine Info erhalten. Nach der Entnahme der Fische soll der See nochmals für ein bis zwei Jahre angestaut werden um dann erneut abgelassen zu werden, für den Bau einer neuen großen Barrage. Zudem gab es den Hinweis, das die Finanzierung des Neubaus wohl nicht so einfach ist und es daher noch zu zeitlichen Änderungen kommen kann.
Ein unschönes Ende für Fische und diesen See, aber es sind nun mal Stauseen zur Trinkwasserversorgung und keine reinen Angelgewässer. Ob das ganze so umgesetzt wird, wird die Zukunft zeigen. Wir werden auf jeden fall in regelmäßigen Abständen nachhören, was die Kontakte vor Ort wissen.